Erste Tour mit unserem Van Master
Ole nach Süd-West-Schweden
Juli 2022
Diese Reise ist die erste Bewährungsfahrt für unseren Van Renault Master Ole nachdem wir ihn uns im Frühjahr 2022 angeschafft haben.
Angekommen in Schweden
Plötzlich sehen wir eine ganze Kolonne Oldtimer. Sie werden immer mehr und wir gehen der Sache auf den Grund. Zu unserer Überraschung entdecken wir ein Oldtimer Treffen direkt am Hafen. Eine kostenfreie Museumstour bei bestem Wetter unter freiem Himmel. Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Weiterfahrt Richtung Westschären
Nach langem Suchen nach einem Stellplatz für die Nacht landen wir in der Falkenbergs Kommun. Wir unternehmen einen Spaziergang durch die seichte Landschaft zum Meer. Es ist sehr windig und es regnet leicht ab und zu. Das hält die Schweden aber nicht ab, am Abend baden zu gehen. Wir entdecken Seesterne, schöne Muscheln und leider viele kleine, tote Krebse. Nachdem wir unsere Hände ins Wasser getaucht haben, wundert uns das Badevergnügen der Schweden nicht. Das Wasser ist ungewöhnlich warm und die See angenehmer als der Wind. Vielleicht erklärt dies auch das Krebssterben.
Am nächsten Tag besuchen wir das Tjolöholms Slott. Das Schloss im englischen Stil gebaut, war Filmkulisse für den bekannten Film Melancholia. Vom Schlosspark aus hat man eine herrliche Sicht auf die Schären und auch die Blumen sowie die Parklandschaft sind absolut bewundernswert. Eine Sehenswürdigkeit die wir jeden Schwedenfan ans Herz legen. Zurück an unserem Van hatten wir unsere erste unangenehme Überraschung. Unser Van Master Ole machte kein Mucks und wollte nicht mehr weiterfahren.
Nach einem Telefonat mit unserem Elektriker in Deutschland war das Problem erkannt. Die App unseres Ladeboosters hatte die Einstellungen unbemerkt verändert und so unsere Startbatterie entleert. Laut Elektriker passiert das ganz selten, nur einem Nutzer von über Tausenden, aber wir waren der Eine. Zum Glück haben wir eine extra Boardbatterie und konnten uns damit selbst Starthilfe geben. Die App wurde korrigiert, richtig eingestellt und dann konnte es nach diesem Schreck weitergehen.
Fahrt durchs Straßenlabyrinth Göteborg
Am Kåreviks Badplats haben wir ein schönes Plätzchen gefunden, neben weiteren Vanliebhabern aus Deutschland. Es war der letzte Platz, denn der Parkplatz ist sehr klein. Unser Abendspaziergang war wunderbar. Die Natur, die Felsen der Schären, die Aussicht auf die kleinen Inseln einfach traumhaft. Dabei beschenkte uns die Natur mit einem delikatem Gemüse der See. Wir haben Meerkohl gefunden. Zum Glück soviel, dass wir uns einen kleinen Teil mitnehmen konnten. Die restliche Mahlzeit stand gleich daneben, Kohldisteln in Hülle und Fülle.
Weiterfahrt zum Vänern
Unser nächster Halt war an einem riesigem Steinhaufen für eine kurze Pause. Aber wir haben falsch gedacht. Die Schilder erzählten uns, dass wir an dem ältesten Grab von Tun stehen. Es ist mit 60 Meter Ausmaß das größte Schwedens und stammt aus dem Bronzezeitalter (1800-500 v. Chr.). Ich erfreue mich an dem Ackerschachtelhalm, den ich rundherum fand und wir kamen ordentlich ins Schwitzen, beim Bergsteigen des Steingrabes, welches uns dann aber eine schöne Aussicht auf den Wandern bescherte.
Der schönste Stellplatz unserer Reise
Der Platz war so schön, dass wir noch eine weitere Nacht blieben. Nun mussten wir uns aber langsam auf den Weg zurück machen. Das hieß, den Vänern verlassen und Richtung Borås zum viel kleineren See Åsunden fahren. Da wir die Tour nicht akribisch geplant hatten, erlebten wir immer aufs neue, tolle ungeplante Orte. Wir schliefen am Tora Stenhus, schauten uns erst dort um und fuhren dann weiter zu Hofsnäs Herrgård einem wundervollen Ort mit Café, Kunsthandwerksausstellung und kleinem Laden mit regionalen Erzeugnissen. Auch dort in der Nähe fanden wir einen schönen Stellplatz für die Nacht.